Unser Besuch bei der Jugendgruppe des Tübinger Tierschutzvereins

Wir wurden freundlicherweise von Nicole Kammerer, der Leiterin der Jugendgruppe des Tübinger Tierschutzverseins, eingeladen zu einer ihrer Gruppenstunden zu kommen und den Kindern etwas über Tierrechte und Tierrechtsarbeit zu erzählen.

Diese Einladung haben wir sehr gerne angenommen. Bereits vor einigen Wochen war das erste Mal ein Zweierteam von uns dort und hat zusammen mit den Kindern erarbeitet, welchen Tieren es eigentlich gut geht und welchen nicht. Gestern nun war wieder ein Zweierteam von uns dort und hat mit den Kindern folgendes gemacht:

Zuerst fragten wir die Kinder: „Na, wie war Ostern? Wer hat alles Ostereier gefunden?“ Freilich streckten bei dieser Frage alle Kinder. Daraufhin fragten wir: „Wisst ihr eigentlich, woher Eier kommen?“ Die Kinder antworten, dass sie von Hühnern kämen, was wir natürlich bejahten.

Nach diesem Einstieg sagten wir: „Wir möchten euch heute eine Geschichte über Eier vorlesen“ und lasen die Geschichte von Marta und Martin vor.

Danach fragen wir die Kinder, was sie nun über Eier denken, worauf sie mit betroffenem Schweigen reagierten. Später fragten sie, was denn da mit Martin passiert sei, was das heiße Ding war, gegen das Marta gedrückt wurde, und, ob das wirklich auch für Bio-Eier gemacht würde. Da folglich auch diese keine Alternative darstellen, sagten wir den Kindern, dass man keine Eier essen muss: „Hinter jedem Ei steckt nicht nur eine sehr traurige Geschichte. Eier sind auch sehr ungesund. Sie beinhalten sehr viel Cholesterin, was der menschliche Körper gar nicht mag. Es macht ihn krank. Eier sind außerdem gar nicht notwendig, auch wenn euch erzählt wird, dass man sie zum Kochen oder Backen braucht. Das stimmt so nicht. Man kann, statt mit Eiern, auch hervorragend mit Sojamehl, Grieß oder Johannisbrotkernmehl sehr leckere Gerichte kochen und Kuchen und Torten backen. Ihr seht, wenn ihr wollt, dass es den Hühnern besser geht, dann braucht ihr nur eure Eltern davon zu überzeugen, Eier durch andere Produkte zu ersetzen. Viele Produkte wie Nudeln oder Kekse kann man auch ganz ohne Eier herstellen. Man muss nur die Zutaten lesen und überprüfen, ob Ei drin ist. Des Weiteren gibt es viele Onlineshops - Geschäfte, bei denen man über das Internet bestellt -, in denen man viele Produkte kaufen kann, die komplett ohne Eier und andere Produkte auskommen, für die Tiere leiden müssen.“

Danach folgte eine lebhafte Frage-und-Antwort-Runde, in der wir ihnen schließlich auch erklären mussten, was "vegan" bedeutet, ob es schwierig ist, vegan zu leben, auf was man bei veganer Ernährung achten muss und was es bei uns heute zum Frühstück gegeben hatte. Viele dieser Fragen kamen auch von dem ebenfalls sehr interessierten Gruppenstundenleiter.

Als dann die Aufmerksamkeit der Kinder irgendwann nachließ, schickte dieser die Kids für eine Pause raus, um mit den Hunden zu spielen.

Nach der Pause lasen wir ihnen zur Aufmunterung noch eine andere, kurze Geschichte vor:

„Maximilian Müller sorgt für Aufsehen in Holzkirchen in Bayern: Wenn der Siebenjährige mit seiner besten Freundin unterwegs ist, zieht er alle Blicke auf sich. Denn Max‘ Freundin ist eine Henne. Seit drei Monaten sind der Bub und Huhn Lotte unzertrennlich.

Angefangen hat alles auf dem Kleintiermarkt für Bauern in Schwandorf. Dort war der Hauptpreis eines Gewinnspiels ein Huhn. Dieses hat der Papa von Max gewonnen. Max wollte die kleine, braune Henne unbedingt als Haustier. Nach viel Bitten haben die Eltern von Max diesem Wunsch ihres Sohnes nachgegeben. Seither wohnt das Huhn, das Max auf den Namen Lotte taufte, bei den Müllers.

Und Max kümmert sich so rührend um die Henne, dass das Tier schnell zahm wurde. Jetzt wartet sie mittags, bis der Bub aus der Schule kommt. Statt mit Freunden auf dem Fußballplatz herum zu toben, gehört Max‘ Freizeit ganz allein Lotte. Mit ihr auf dem Fahrrad dreht er dann auch seine Runden durchs Dorf.“

Diese zeigte den Kindern, dass sogenannte "Nutztiere" eigentlich auch Haustiere sein könnten.

Zum Schluss hatten wir noch ein kleines Spiel von petakids für die Kids dabei, mit dem sie gleich die Fußabdrücke von Küken und Hühnern kennenlernen konnten, welches diese allerdings etwas unterforderte, denn selbst die jüngsten der Kinder, welche vielleicht 7 Jahre alt waren, hatten diese Herausforderung bereits innerhalb von Sekunden gelöst.

Nach Auflösung des Spiels sagten wir den Kindern, dass alle von ihnen gerne bei uns mitmachen können, die sich nun vielleicht auch für Tierrechte einsetzen und die Menschen darüber aufklären wollen, was für eine Geschichte hinter jedem Ei steckt.

Da die Kinder so clever und fit waren, waren die zur Verfügung stehenden zwei Stunden zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht ganz rum, weshalb der Gruppenleiter vorschlug, noch ein paar Runden Tiere-Raten zu spielen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal bei Nicole Kammerer und dem ganzen Team der Jugendgruppe des Tierschutzvereins für die Einladung und das in uns gesetzte Vertrauen und betonen, dass wir jederzeit gerne wieder kommen werden.

Weitersagen heißt unterstützen!